18. Juli 2018 Doris Schöni 0Comment

Man wähnt sich bei Spitalaufenthalten in der guten, alten Swissair. Je nach Klasse wurde man beschenkt oder eben nicht. Seitdem Berns Spitäler von Ökonomen geführt werden, bekommen die Patienten, pardon Klienten, wohl auch klassenabhängig Geschenke. Privatpatienten werden mit Salz- und Pfeffermühlen bedacht, Halbprivaten gibt man zum Abschied eine grosse Züpfe mit einem Glas Honig mit auf den Weg. Die Klienten der Allgemeinen Klasse gehen wohl leer aus.

Das erinnert an eine Klinik irgendwo in den Bergen: Privatpatienten verfügen kostenlos über einen Internetanschluss. Die allgemein Versicherten müssen für denselben Anschluss bezahlen. Hirnrissig: Jene, die mehr Geld haben, bekommen eine Dienstleistung gratis, die armen Schlucker jedoch müssen sie berappen. Oder noch übler: Nur die Gutbetuchten nutzen das Internet … .

Zurück zu den Spital-Werbegeschenke. Es ist richtig, dass Privatversicherte (gegen horrende Beiträge) von den besten Ärzten behandelt werden, Einzelzimmer beanspruchen, raffinierteres Essen erhalten als die unterste Klasse. Aber dass man sie mit Werbegeschenken für den nächsten Spitalaufenthalt zu ködern versucht, entbehrt jeder Moral. Wie bereits angetönt: Ökonomen sind keine Ärzte … .

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