16. März 2021 Doris Schöni 0Comment

Unter den Nicht-Blogschreibern gibt es 13 verschiedene Kategorien.

  1. Kategorie: Schreibmuffel.
  2. Kategorie: Unfähigkeit, sich schriftlich auszudrücken.
  3. Kategorie: Unbehagen gegenüber allem Schriftlichen.
  4. Kategorie: Angst, sich zu exponieren.
  5. Kategorie: Angst vor Kritik.
  6. Kategorie: Angst, sich lächerlich zu machen.
  7. Kategorie: Weder Ursachen noch Themen für Blogs.
  8. Kategorie: Gleichgültigkeit, Gelassenheit, Glaube
  9. Kategorie: Ungeübt im Schreiben.
  10. Kategorie: Mangel an Fantasie.
  11. Kategorie: Vorliebe für praktische Tätigkeiten.
  12. Kategorie: Nicht imstande, Geschichten zu schreiben, die von einer vermeintlichen Wahrheit abweichen.
  13. Kategorie: Keine Leichtigkeit des Schreibens.

Seien es Blogs, Tagebücher, Artikel, Leserbriefe, E-Mails, etc.: Schreiben ist eine Art Läuterung. Es ist ein sich Freischreiben. Schreiben könnte nachhaltiger sein als jede Pille. Es besänftigt und beruhigt. Jeder psychisch Versehrte sollte die Gunst des Schreibens nutzen. Das Schreiben hinterlässt eine grössere Spur als Fotografien, in einer TV-Reklame grossspurig als „Mis Fotobuech, mis Läbe“ hochstilisiert (abgesehen davon verblassen Farbfotos mit den Jahren). Schreiben ja, und wenn Sie ein wenig narzisstisch sind, schreiben Sie Blogs. Hunderte von Menschen werden Ihre Epistel lesen, Sie liken und followen. Sie erhalten Lob und Tadel, meistens Tadel, da Tadeln leichter ist als Loben, aber was solls, die Hauptsache ist: Sie werden wahrgenommen, Sie werden nicht wie an jedem verdammten Tag übersehen und übertrumpft. Mit dieser Erfahrung können Sie auf miese Machtspielchen verzichten, Sie brauchen sie nicht mehr.

Ob Blogschreiber oder nicht: Schiessen Sie auf keinen der beiden.

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