8. März 2021 Doris Schöni 0Comment

„Verrat ist ein besonders schwerer Vertrauenbruch, der die angenommene Loyalität verletzt. Die Bedeutung des Wortes Verrat hat sich differenziert. Während das mittelalterliche Verständnis nicht zwischen dem Verrat einer Person und einer ideellen Sache unterschied, ist das heutige Verratsverständnis differenzierter und impliziert durchaus eine negative Konnotation  Bestehende Verratsdefinitionen erscheinen aber unzureichend und eine Verratstheorie als solche ist nur in Ansätzen ausformuliert. Eine Person, die einen Verrat begangen hat, wird als Verräter bezeichnet. Im Einzelfall können Geheimnisse an andere Nutzniesser verraten werden, oder generell kann eine Person oder Gruppe im Stich gelassen werden (vergleiche die Fahnenflucht beim Militär). (Wikipedia).

Das Gegenteil von Verrat ist Loyalität. Loyalität unter Freunden bedeutet zum Beispiel, für den anderen einzustehen, ihn/sie zu unterstützen und Geheimnisse zu bewahren. Sie ist die Voraussetzung für echte Freundschaften. Freundschaft ist mit Loyalität untrennbar verbunden. Auch diese kann nicht absolut gelten, und es gibt Abstufungen: Je enger die Freundschaft ist, desto grösser die Loyalität, die unter anderem beinhaltet, dass man dem Freund Dinge, die ihn oder sie betreffen, mitteilt. Gegebenenfalls auch dann, wenn man diese Dinge unter anderen Umständen eher für sich behielte.

Du kannst niemanden dazu zwingen, loyal zu sein. Loyalität ist ein Akt der Freiheit, bei dem du frei wählst, wem du dein Engagement, deinen Respekt und deine Zuneigung schenken möchtest. Loyale Menschen sind vor allem ehrliche Menschen. Sie leben ihr Leben nach einem Kodex, der immer mit ihren Werten und ihrem Engagement übereinstimmt. Für sie gibt es keinen Raum für Verrat, Lügen oder eigennützige Handlungen

Loyalität war in der Vergangenheit ein Überlebensmechanismus. Damals, als das Leben unserer Vorfahren voller Gefahren und Nöte war, war es der Schlüssel zum Überleben, um Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen zu erhalten. Seneca sagte, dass Loyalität mit Vertrauen beginnt. Aber wie oben erwähnt, geht die Loyalität viel tiefer und ist viel komplexer und spezieller. Zum einen sind loyale Menschen vor allem ihren eigenen Prinzipien treu. Das ist die Grundlage für loyales Verhalten: Sie halten stets an ihren Grundsätzen und dem fest, was sie für richtig halten.

Illoyalität

Wahrig Fremdwörterlexikon: vertragsbrüchig, pflichtwidrig, übel gesinnt, falsch, verräterisch.

Illoyalität ist ein Verhalten, mit dem man das Vertrauen eines  Menschen enttäuscht. Abzuwägen, wann Loyalität angebracht und wann eine gewisse Neutralität angebracht ist, wann Du vielleicht unrechte  Handlungen nicht mehr duldest, wann Du deine eigene Meinung frei sagst und wann Du Dich damit zurück hälst, ist nicht immer einfach. Die Prinzipien von Wahrhaftigkeit und Loyalität sind nicht so einfach zu unterscheiden.
Menschen ohne Empathie, haben Loyalität nicht gelernt und werden sie auch nicht lernen. Auf den eigenen Vorteil bedacht, strecken sie ihr Fähnlein immer in die Richtung, aus der ein Wind bläst, der ihnen den grössten Profit (materiell, aber auch emotional) verschafft. Sie nehmen sich, ohne Rücksicht auf Geschädigte, was ihnen beliebt. Sie üben Verrat an Freunden, verletzen und demütigen sie, ohne überhaupt wahrzunehmen, was sie damit anrichten.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert