Was haben wir gekämpft! Für die Frauenrechte. Für individuelle Freiheit. Gegen die männliche Vorherrschaft. Gegen die Anmacherei der Männer. Gegen männliche Anzüglichkeiten und Begrapschereien am Arbeitsplatz. Für Lohngleichheit, das heisst, gegen die Lohnungerechtigkeit. Für gleichen Lohn für alle.
Und nun? Die jungen Leute sind nicht nur völlig apolitisch, sie sehnen sich auch nach einer starker Führung. Sie wollen wieder ge“führt“ werden. Anstatt froh zu sein, selbst Entscheidungen zu treffen, sich ohne wenn und aber beruflich einzusetzen, wollen sie wieder zu Befehlsempfängern schrumpfen. Sie fürchten sich vor Verantwortung. Streben vor allem eine Work-Life-Balance an. Ihr körperliches Wohlbefiden steht über allem. Wichtig ist ebenfalls, Polterabende in Las Vegas zu verbringen und in unmöglichsten Dörfern zu heiraten, weitab von ihrem Wohnort. Apolitische Wohlstandsgofen. Schwach und kraftlos.
Sehr treffend geschrieben., chapeau