17. März 2023 Doris Schöni 0Comment

Eine Sendung des Deutschschweizer Fernsehsenders. In der Schweiz grassiert noch immer der Rassismus, vornehmlich gegen Menschen mit etwas dunklerer Hautfarbe. 

Als Schweizer bratet man an der Sonne, um braun zu werden. Schweizer Touristen in den Ferien in südlichen Ländern  lassen sich bereits am ersten Tag krebsrot versengen. Es ist ein Zeichen von Gesundheit und Jugend, sich gebräunt zu zeigen. Im Winter mit braunem Kopf Tram zu fahren erweckt Neid. 

Stammt die braune Hautfarbe jedoch nicht von der Sonne, präziser: Von Tausenden, wenn nicht Millionen von Jahren, wird sie als störend empfunden. Sagte einer in der Sendung: „Schwarze sind faul, Drogendealer und vergehen sich an unseren Frauen“. Es fällt vielen Schweizern schwer sich vorzustellen, dass Menschen aus Benin, Kamerun oder Senegal ähnlich der Schweizer jeden Tag arbeiten, mit der Familie Abendbrot essen und die Sportanlässe ihrer Töchter besuchen. In der Frauen Leichtathletik-Nationalmannschaft ist über die Hälfte der Mitglieder dunkler Hautfarbe. Das Schweizer Publikum jubelt ihnen zu, privat jedoch wollen sie nichts mit „denen“ zu tun haben.   

Protagonisten der TV-Sendung sind vielleicht so braun wie Italiener im Sommer, haben gelockte Haare und sehen vielleicht nicht typisch schweizerisch aus. Als ob es den typischen Schweizer gäbe. Inzucht gab es möglicherweise in versprengten Dörfern, die übrigen Schweizer haben sich mit vielen verschiedenen Nicht-Schweizern gepaart, so dass die Urschweizer ausgestorben sind. 

Was am meisten verstörte, waren jene Schweizer Männer – mehr Männer als Frauen sind Rassisten, vor allem der „schwarzen“ Hautfarbe wegen – die Doppelmoral oder Scheinheiligkeit bewiesen, indem sie beteuerten, gegen schwarze Männer zu sein, aber eines der jungen Mädchen mit dunkler Hautfarbe, ja, dagegen hätten sie nichts einzuwenden, wenn … . Das ist schlicht degoutant. 

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