Es ist zum Auswachsen. Plötzlich ist man alt und neben den geringen körperlichen Bresten wird man psychisch zum Krüppel gemacht. Man taugt nicht mehr zur Arbeit und spricht eine andere Sprache als die heutigen Jungen und jene Älteren, die sich partout mit den Jungen sprachlich anzubiedern versuchen. Die Altersleitbilder der Gemeinden befassen sich lediglich mit der körperlichen Gesundheit der Älteren.   Man lehrt sie aufzustehen, wenn sie hingefallen sind. Die Verantwortlichen der Alterspolitik haben keine Ahnung, da sie ja noch nicht alt sind, von den psychischen und intellektuellen Nöten alter Menschen. Man will und braucht sie – ausser zum Zahlen der Steuern – nicht mehr. Sollen sie doch Ruhe geben. Bei Tarmed – wenn ich mich nicht täusche – wurden sie in dieselbe Kategorie gesteckt wie Kinder (die sich noch nicht ausdrücken können). Die Alten würden gerne ihre Berufs- und Lebenserfahrungen einbringen, doch aus Angst vor ihrer allfällige Überlegenheit legt man sie lahm und wähnt sie gaga. Zeigen sie sich in Alterseinrichtungen aufmüpfig, verabreicht man ihnen Psychopharmaka und bindet sie fest (Psychiatrie). Alte Menschen haben kein Anrecht mehr auf eine Psychotherapie. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie widerstandsfähiger sind als die Jungen, die so sehr unter der Pandemie gelitten haben.

Es sollten private Altersinstitute gegründet werden, in denen der Körper eine Nebenrolle spielt, in denen geraucht und gekifft wird und in denen die alten Menschen nicht gezwungen werden, gesunde Nahrung zu sich zu nehmen. Und in denen man nicht mit den Hühnern ins Bett verfrachtet wird, sondern Streitgespräche stattfinden. Die Idee einer unabhängigen Alterseinrichtungen ist leider eine Chimäre, da sich die meisten  Altersheime in den Händen gewinnorientierter Konzerne befinden, denen der Geist der alten Menschen völlig egal ist. Mäzene anstatt Manager würden benötigt.