26. April 2021 Doris Schöni 1Comment

Palmyra lag in einem Felsmassiv inmitten der Wüste. Doch durch die beiden Quellen, welche die Stadt mit dem lebenswichtigen Wasser versorgten, wurde aus dem einstigen kleinen Palmyra eine sehr bedeutende Stadt. Eine Oasenstadt, die sich an Geschichte vor nichts verstecken muss. Um die wichtigsten Ereignisse und Daten/Fakten der antiken Oasenstadt Palmyra zu erläutern, kann man sehr lange und weit ausholen. Denn aufgrund seiner erstklassigen strategisch, wie wirtschaftlichen Lage an einer sehr wichtigen Karawanenstrasse und die Anbindung an die Seidenstrasse wurde Palmyra von enormer Wichtigkeit für Rom, Persien, Sassaniden usw. Einer Wichtigkeit, die sich natürlich auch in vielen unterschiedlichen Machtkämpfen und Herrschaftsansprüchen widerspiegelte.Palmyra, gegenwärtig auch Tadmor genannt, ist eine antike Oasenstadt im heutigen Gouvernement Homs in Syrien. Sie liegt auf dem Gebiet der modernen Stadt Tadmor, die vor dem Bürgerkrieg etwa 51.000 Einwohner hatte. Die ersten archäologischen Funde stammten aus der Jungsteinzeit.

Nach 2.000 Jahren Vergessenheit stehen die Gesichter von Palmyra wieder im Licht der Aufmerksamkeit: Unzählige Legenden ranken sich um die antike Oasenstadt Palmyra. Erstmals stützen sich die archäologischen Untersuchungen nicht auf ihre Architektur, sondern auf die steinernen Gesichter ihrer einstigen Bewohner. In Form von Grabporträts für die Nachwelt verewigt, geben sie Aufschluss über die bewegte Vergangenheit Palmyras. Durch den Syrien-Konflikt wurde das Projekt zu einer gewaltigen Herausforderung für die Archäologen. Schliesslich gelang es ihnen nach und nach, die Familienstammbäume der Menschen zu rekonstruieren. So entstand ein lebendiges Zeugnis des antiken Palmyras.

Bedeutender Handelsstützpunkt, kulturelle Vielfalt, Wohlstand: Der TV-Sender Arte ging den Geheimnissen der Skulpturen auf den Grund und gab fundierte Einblicke in die multi-kulturelle Seele des geschichtsträchtigen Ortes. Die einzigartigen Totendarstellungen aus den Grabkammern und Tempelgräbern veranschaulichen, weshalb diese „Perle der Wüste“ die Menschen über Jahrhunderte hinweg faszinierte und Schauplatz zahlreicher Erzählungen und Darstellungen war. Die Porträt-Skulpturen aus den Grabkammern sind einmalig und verweisen auf einen typisch palmyrenischen Stil. Die Grabinschriften auf den Porträts sind halb griechisch, halb aramäisch geschrieben. Palmyra war also eine zweisprachige Stadt.   Als Schmelztiegel der Kulturen ist sie eines der wenigen Beispiele für eine gelungene Integration in der Geschichte der Menschheit.

One thought on “Palmyras eigenständige Kunst

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert