Es ist zum Auswachsen und hier würden Dutzende Adjektive nicht reichen, um die öde, fade, flache und unausstehliche Situation zu beschreiben. Hat man seinen Job verloren, verliert man auch sich selbst. Hat man seinen Job verloren, fühlt man sich überflüssig. Hat man seinen Job verloren, gehen die Tage sinnlos vorüber. Elan weg, Freude weg, Erwartungen weg, Interessen weg, Enthusiasmus weg, Tatkraft weg. Man entwickelt oder besser: degradiert zur Molluske. Zieht den Kopf ein, wenn man auf der Strasse einem begegnet, den man von „vorher“ kennt. Ist erstaunt, wenn dieser einen beim Namen nennt. Dieser huscht schnell vorbei, so dass man keine Gelegenheit hat, sich ihm zu erklären. Dieser ist ja heilfroh, keine Stellung einnehmen zu müssen. Wo käme denn dieser auch hin, wenn er für jeden Entlassenen einige hilflose Floskeln aus sich herausdrücken müsste. Das Rad dreht sich fort und darf nicht aufgehalten werden. Er ist ja wohl selbst schuld an seinen Rauswurf. „Selber schuld, selber schuld“ schnattert das Rad ohne inne zu halten.
Und das Morgen ist wieder öd, fad, flach, unausstehlich .. .