Seit meiner schweren Operation und dem zwei Monate langem Spitalaufenthalt, sitze ich zu Hause und vermisse Arbeit. Wohl wurde ich als freie Journalistin für eine neue Wochenzeitung angestellt. Nur bekam ich noch keine Aufträge für dieses Blatt. Es startet anfangs Dezember. Nur A rbeit
Zu Hause zu sitzen ohne Arbeit finde ich als äusserst unangenehm. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob meine Texte überhaupt noch genügen und ob sie zum Lesen animieren. Sie wurden und werden dauernd kritisiert, so dass ich – übrigens ähnlich dem Autoführen – völlig verunsichert bin.
Wenn ich dann für die Institution „Terra Vecchia“ ein Interview schreiben kann, das überschwänglich gelobt wird, atme ich freier. Vor Tagen ohne solche Arbeiten, graut mir. Wie kann man die täglichen Unbillen ertragen, ohne darüber zu schreiben? Wie kann man passiv alles über sich ergehen lassen? Ich habe kein Rezept für die Zukunft. Mein Leben hat keine Zukunft mehr. Alles ist vertan und öde. Ohne Arbeit zu sein ist ein demütigender Zustand.
Lass dich auf gar keinen Fall verunsichern. Deine Texte sind wirklich gut! Deine erfundenen Geschichten mit soviel Phantasie geschrieben, häufig mit Spitzen auf den heutigen Zeitgeist, mit immer wieder neuen überraschenden Wendungen und soviel Wortwitz. Ich für meinen Teil lese sie sehr gerne und finde die meisten gelungen. Dass nicht allen Leuten das gleiche gefällt und es somit auch Kritik gibt ist einfach so. (Oft wenn du aufgewühlt bist, gehst du auch nicht gerade zimperlich mit Andersdenkenden um…) Aber an Kritik wächst man ja auch manchmal, Kritik kann somit immer auch eine Chance zu noch besseren Leistungen sein. Also ein klein wenig Geduld (auch wenn das nicht eine Stärke von dir ist) und die Arbeit/Aufträge werden sicher wieder kommen und du wirst es bestimmt gut machen auch wenn es dort sicherlich wieder nicht Allen gefallen wird.