Im Zweiten Weltkrieg haben über 50 Millionen Menschen das Leben verloren. Zynisch könnte man sagen, diese Tode hätten Platz geschafft in Europa.
Wenn Originalfilme zeigen, wie die Soldaten im Russlandfeldzug buchstäblich verreckten, so bezweifelt man, dass Menschen diese Bezeichnung verdienen. Und einmal mehr imitieren Diktatoren ihre Vorgänger: Die Schlacht um Stalingrad endete mit einer Niederlage der Deutschen, da sie die Hartnäckigkeit und den Durchhaltewillen der sowjetischen Krieger unterschätzt hatten Nicht anders Putin, der ebenfalls einen Krieg anzettelte und nie mit der Hartnäckigkeit und dem Durchhaltewillen der Ukrainer gerechnet hat.
Es ist schwer verständlich, dass Menschen sich mit Begeisterung und Inbrust in den Kampf werfen, um andere Menschen zu töten. Eigentlich sind sie Sklaven eines Kriegsherrn, dessen Befehlen sie blind folgen. Warum sind viele Menschen derart gehorsam? Warum hat sich die deutsche Bevölkerung frühstens nach der Eroberung von Polen nicht geweigert, Hitlers Befehle auszuführen? Der den Intellekt tötende Gehorsam muss genetisch und angelernt sein.
Mutter: Warum gehorchst du nicht?
Vater: Gehorche endlich!
Grossmutter: Meine Kinder haben immer gehorcht.
Lehrer: Es mangelt ihm an Gehorsam.
Ehefrau: Warum führst du meine Bitte nicht aus?
Chef 1: Sie hinterfragen immer meine Befehle, anstatt sie einfach zu befolgen.
Chef 2: Sie hinterfragen immer meine Befehle, anstatt sie einfach zu befolgen.
Chefs 3-11: Was gibt es da zu diskutieren? Machen Sie, machen Sie … .
Gott: Du warst ein gehorsames Kind, ein gehorsamer Mann und Ehemann, ein gehorsamer Mitarbeiter. Ich muss Judas fragen, ob ich dich in der Hölle versenken oder ins Paradies aufnehmen will.
Dass die meisten Deutschen Befehle gehorsam ausüben, steht wohl auch im Zusammenhang mit der „schwarzen Pädogogik“. Die Erziehung erfolgte im Bürgertum nicht mehr urwüchsig, sondern als bewusste und zielgerichtete Formung des Menschen, die – dem Geist der Aufklärung entsprechend – darauf ausgerichtet war, den Menschen der Natur zu entreissen, ihn von schicksalhaftem Verhängnis zu emanzipieren und zum Menschen zu machen, damit er die Welt aus eigener Kraft zu gestalten vermöge. Die Aufklärer gingen davon aus, dass Vernunft nicht direkt durch Erziehung, sondern nur durch Bildung erworben werden könne. Erstere ist vom Lehrer geleitet, letztere vom Schüler selbst. Um den Menschen bilden zu können, muss nach Auffassung der Aufklärung seine Natur aber diszipliniert, unter Kontrolle gebracht werden. Damit das Kind bildbar wird, müsse ihm zunächst seine „Wildheit“ und „Rohigkeit“ ausgetrieben werden. Die aufklärerische Pädagogik zielte auf Naturbeherrschung „Ein Hauptmoment der Erziehung ist die Zucht, welche den Sinn hat, den Eigenwillen des Kindes zu brechen, damit das bloss Sinnliche und Natürliche ausgereutet werde. Hier muss man nicht meinen, bloß mit Güte auszukommen; denn gerade der unmittelbare Wille handelt nach unmittelbaren Einfällen und Gelüsten, nicht nach Gründen und Vorstellungen“, schrieb Hegel 1820. Unter schwarzer Pädagogik werden allgemein solche Erziehungsmethoden verstanden, die mit Strafen, Kontrolle, Gewalt, Demütigungen oder Einschüchterungen verbunden sind. Daher wird die schwarze Pädagogik auch häufig Pädagogik der Gewalt genannt. Diese Gewalt wird sowohl körperlich als auch psychisch ausgeübt. (Wikipedia)
Ganz eindeutig lassen sich die Merkmale der Schwarzen Pädagogik im Nationalsozialismus wiederfinden. Dort galten die Grundsätze der Bedeutung rassischer Kategorien und Strafen bis hin zur physischen Vernichtung. Gehorsam stand an oberster Stelle und besonders in Kindern wurden bereits zukünftige Soldaten gesehen, denen diese Grundsätze gelehrt werden mussten. (Aus: Mega3BlogPost).
Nicht vergessen sei in diesem Zusammenhang Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861), deutscher Orthopäde und Hochschullehrer, der schrieb: „„Selbst sehr mangelhafte Naturmitgabe ist oft in staunenswerter Weise ausgleichbar durch wohlberechnete Erziehung, wovon die augenfälligsten massgeblichen Beispiele in den immer höher steigenden Resultaten der Erziehungsanstalten für Taubstumme, Blinde, Blödsinnige, Cretinen, sittlich verwahrloste Kinder u. s. w. zu erblicken sind. Die glücklichste Naturmitgabe ist aber der Verkümmerung preisgegeben, wenn die erziehende Entwicklung derselben fehlt.“ Im Übrigen gehen die bekannten Schrebergärten nicht auf eine Initiative Schrebers zurück. (Wikipedia)
Kein versöhnliches Fazit. Gehorsamkeit nein.