Kleine Männer haben sehr oft eine „Wadenbeisser“-Mentalität, wie Terriers, schreibt eine Einsenderin im Forum auf „Elite-Partner“. Der Individualpsychologe Alfred Adler meinte schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Muster zu erkennen, dass eine vergleichsweise geringe Körpergrösse und mit ihr ein Gefühl der Minderwertigkeit ausgeglichen werden müssen durch äusserlich sichtbare Erfolge und Statussymbole. Und wo war das besser zu erreichen als in den höchsten Ämtern eines Staates. Adler suchte einen griffigen Terminus, blickte auf die jüngere Geschichte und nannte das Phänomen „Napoleon-Komplex“.
Männer unter 1,80 Meter sind bei Partneragenturen nur schwer vermittelbar. In Partnerschaftsanzeigen suchen 80 Prozent der Frauen einen Mann ab 1,80 Meter oder nicht unter 1,75 Meter. Eine Studie unter 9500 schwedischen Rekruten ergab, dass kleine Männer eine schlechtere Ausbildung haben als grosse. Das westliche Männerideal liegt bei 1,88 Meter. Kleine Männer nehmen sich laut einer Studie des Karolinska-Instituts in Stockholm doppelt so häufig das Leben wie grosse. Das Selbstmordrisiko sinke pro fünf Zentimeter Körpergrösse mehr um jeweils neun Prozent. Menschen aus unteren sozialen Schichten sind kleiner als Menschen aus wohlhabenden Schichten. (vgl. Welt am Sonntag, 5.3.2006).
In der Politik stehen Machtbewusstsein, Geltungsbedürfnis und Körpergröße in auffälliger Relation. Von Dschingis Khan über Atilla, den Hunnenkönig, Deng Xiaoping, Napoleon, Adolf Hitler, Chruschtschow, Helmut Schmidt, Gerhard Schröder, Wladimir Putin, Berlusconi und Sarkozy. Für deren Schicksal, klein zur Welt gekommen und im Wachstum zurückgeblieben zu sein, haben Mediziner und Biologen eine atemberaubend schlichte Erklärung. Es klingt geradezu grotesk, dass alle kleinen grossen Männer für ihre geschichtsfähigen Taten nur einen Grund gehabt haben sollen – dass in ihren Babyfläschchen und später in ihren Näpfen, auf ihren Tellern Schmalhans Küchenmeister gewesen war (vgl. Welt N24, 14.5.2010).
Kleine Männer stehen oft auf schlecht ausgebildete Frauen. Als Grund vermuten Weitzman und Conley, dass diese Männer etwas kompensieren wollen. Mit anderen Worten: Weil ihre Körpergrösse häufig als unmännlich wahrgenommen wird, versuchen sie, dieses vermeintliche Manko offenbar durch andere typisch männliche Eigenschaften auszugleichen.Nicht besonders gross gewachsenen Männern wird nachgesagt, aggressiver, lauter und machthungriger zu sein als hochgeschossene – quasi um die fehlenden Zentimeter zu kompensieren (vgl. 20 Minuten, 2.9.2014 und 27.8.2015 )
Short man syndrome really does exist, Oxford University finds. Feeling smaller makes people feel paranoid, mistrustful and more likely to think that people are staring or talking about them, a study by Oxford University finds.The experience of being shorter increased reports of negative feelings, such as being incompetent, dislikeable or inferior.It also heightened levels of mistrust, fear and paranoia. Height-reduced participants were more likely to think someone else in the virtual train carriage was deliberately staring, thinking badly about them, or trying to cause distress. Researchers believe the findings demonstrate the psychologically detrimental effect of experiencing social situations from a position closer to the ground.The experience of being shorter increased reports of negative feelings, such as being incompetent, dislikeable or inferior.It also heightened levels of mistrust, fear and paranoia. Height-reduced participants were more likely to think someone else in the virtual train carriage was deliberately staring, thinking badly about them, or trying to cause distress. Researchers believe the findings demonstrate the psychologically detrimental effect of experiencing social situations from a position closer to the ground. (vgl. The Telegraph, 6.8.2017)
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