14. Februar 2017 Doris Schöni 0Comment

Burgerbibliothek

Die Burgerbibliothek Bern ist eine Kulturinstitution der Burgergemeinde Bern mit Verwaltungs- und privaten Archiven, Grafischer Sammlung, Fotoarchiv und Handschriften im Dienst von Öffentlichkeit und Forschung.

Hallersaal
Lesesaal/Hallersaal

Die Burgerbibliothek Bern öffnet als Kulturinstitution der Burgergemeinde Bern ein Schaufenster in die Geschichte Berns und der Schweiz. Sie steht allen interessierten Personen offen. 1951 gegründet und aus der damaligen Stadtbibliothek als selbstständige Institution ausgegliedert, dokumentiert sie als Gemeindearchiv die Geschichte der Burgergemeinde Bern, ihrer Institutionen sowie der burgerlichen Zünfte und Gesellschaften.
Als bernisches Kompetenzzentrum für Archive privater Herkunft und Handschriftenbibliothek mit internationaler Ausstrahlung ist sie einzigartig in der schweizerischen Archivlandschaft. Sie sammelt, erschliesst und verwahrt Unterlagen vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart und archiviert digitale Daten langfristig. Die Burgerbibliothek Bern stellt dem interessierten Publikum ihre Bestände zur Verfügung und ergänzt das kulturelle Leben der Stadt mit Veranstaltungen und Publikationen.

Was macht die Burgerbibliothek Bern?

 

Handschriften und Archive sind in guten Händen. Sie werden konservatorisch optimal für zukünftige Generationen erhalten und durch Verzeichnisse erschlossen. Damit stehen sie der Forschung und allen Interessierten zur Verfügung. Der Bestand wächst durch Neuzugänge von Einzelpersonen und Familien, von Firmen und Vereinen sowie durch Ablieferungen der Burgergemeinde Bern. Damit bleiben die Verwaltung und die Entscheide der Burgergemeinde Bern auch in Zukunft nachvollziehbar. Die Burgerbibliothek Bern hat einen Kulturauftrag und nimmt ihre Rolle in der Stadt Bern wahr durch Öffentlichkeits- und Vermittlungsarbeit. Der grösste Teil der Bestände ist online recherchierbar.

Bestände im Überblick

 

Der Berner Physiologus aus dem neunten Jahrhundert, die spätmittelalterliche Geschichtschronik von Diebold Schilling und das Gebetbuch der Ursula Begerin, die Nachlässe von Albrecht von Haller, Jeremias Gotthelf und Ernst Kreidolf machen die Burgerbibliothek Bern zu einer wichtigen Institution für die bernische Kultur und Geschichte. 50’000 Bilddokumente mit Daguerreotypien von Carl Durheim und Glasplatten von Jean Moeglé aus der Frühzeit der Fotografie, Grafik, Ansichtskarten und gemalte Porträts bilden mit Familien-, Firmen-, Gesellschafts- und Zunftarchiven, dem Archiv der Burgergemeinde Bern sowie der Handschriftensammlung Jacques Bongars mit 1000 wertvollen Codices den Bestand.

Bestände

Archivunterlagen, Bilddokumente und Handschriften von der Spätantike bis heute bilden die Grundlage für die wissenschaftliche und private Forschung.

Gr. B. 942
Bibliothekskommission, 17. Jh. Signatur: Gr. B. 942

Die Burgerbibliothek Bern ist in vier Bereiche gegliedert: Privatarchive bilden den grössten Bereich mit Archivunterlagen privater Provenienz hauptsächlich zur Berner und Schweizer Geschichte. Dazu gehören das sogenannte alte Archiv (Mss.h.h.), Nachlässe, Familien-, Gesellschafts- und Firmenarchive vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Der Bereich Grafische Sammlung, Fotoarchiv und Gemälde bietet einen vielfältigen Zugang zur visuellen Kultur Berns und der Burgergemeinde Bern. Der Bereich Bongarsiana/Codices umfasst die Handschriftenbibliothek mit Quellen von der Spätantike bis ins 16. Jahrhundert.
Das Burgerarchiv ist das Verwaltungs- und Gemeindearchiv der Burgergemeinde Bern und das Gemeindearchiv der burgerlichen Zünfte und Gesellschaften.

Wo finde ich Unterlagen zur Berner Geschichte?
Unterlagen zur bernischen Geschichte finden sich vorwiegend in drei Institutionen: Quellen zur Geschichte des Kantons Bern, seiner Behörden und Verwaltung werden im Staatsarchiv des Kantons Bern, Quellen zur Stadtgeschichte im Stadtarchiv aufbewahrt.
Die Burgerbibliothek Bern ist eine Spezialinstitution für bernische Privatarchive, dazu gehören die Nachlässe von Einzelpersonen und zahlreiche Familienarchive burgerlicher Familien vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Eine umfangreiche Grafiksammlung und ein Fotoarchiv sowie Gemälde und Porträts ermöglichen einen zusätzlichen Zugang zu bernischer Geschichte.
Die Burgerbibliothek Bern ist auch das Gemeindearchiv der Burgergemeinde Bern und der burgerlichen Gesellschaften und Zünfte. Die Sammlung mittelalterlicher Handschriften, die Bongarsiana, zieht Forschende aus dem In- und Ausland an.

Ist die Burgerbibliothek Bern eine Bibliothek mit Büchern zum Ausleihen?
Die Burgerbibliothek Bern ist keine Leihbibliothek, sondern ein Archiv mit Unikaten wie mittelalterlichen Handschriften, Archivalien vom 13. bis ins 21. Jahrhundert und Bilddokumenten wie grafischen Blättern, Gemälden und Fotografien. Gleichzeitig besitzt sie einige historische Bibliotheken, eine Präsenzbibliothek mit Nachschlagewerken im Lesesaal und eine Forschungsbibliothek mit Literatur zu ihren Archivbeständen. Die Buchbestände und historischen Bibliotheken sind recherchierbar über den Bibliothekskatalog. Die Bücher sind nicht ausleihbar, sondern ausschliesslich im Lesesaal zu konsultieren.

Ist die Burgerbibliothek nur für Burger zugänglich?
Die Burgerbibliothek Bern ist ein öffentliches wissenschaftliches Archiv und steht allen interessierten Personen und nicht nur Bernburgern offen. Sie ist eine Spezialinstitution und bietet ausschliesslich ihren Besuchern und Besucherinnen Lesesaalplätze an.

Muss ich mich vorher anmelden?
Sie können die Burgerbibliothek Bern auch ohne Voranmeldung besuchen. Wir möchten Sie möglichst gut und rasch bedienen können. Darum erleichtert Ihre Anmeldung uns, die in den Magazinen gelagerten Bestände für die Benutzung bereitzustellen. Für die Konsultation der Bestände der Bongarsiana/Codices und der Grafischen Sammlung, Fotoarchiv und Gemälde ist eine Voranmeldung unabdingbar. Die Lesesaalmitarbeitenden und die zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeitenden beraten Sie gerne.

Wie erhalte ich Einsicht in einen Bestand mit Benutzungseinschränkung?
Gewisse Bestände sind noch nicht allgemein zugänglich. Die Mitarbeitenden des Lesesaals beraten Sie gerne über die Möglichkeit einer Einsichtsgenehmigung. Nicht erschlossene und konservatorisch heikle Bestände können nicht konsultiert werden.

Öffnungszeiten Lesesaal

Öffnungszeiten Lesesaal

Montag bis Freitag, 9–17 Uhr.
Ihr Besuch im Lesesaal der Burgerbibliothek Bern ist herzlich willkommen. Eine Voranmeldung und die Vorbestellung von Unterlagen sind erwünscht, für die Konsultation der Bestände der Bereiche Grafische Sammlung, Fotoarchiv, Porträts und der Bongarsiana/Codices ist sie zwingend.

© Burgerbibliothek Bern

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