Abends im Restaurant: Vier ausgewachsene Männer starren gebannt auf ihre Handies. Hin und wieder schieben sie ihrem Nachbarn das Telefon zu, damit dieser den Text (?) ebenfalls lesen kann. Frage: Wie war es vor einigen Jahren, bevor jedermann anstatt zu konversieren das Handy zückte?
Ja, dank oder eben wegen des Handys sind die Gespräche zwischen Menschen verstummt. Der , heutige Mensch, jung und alt, männlich und weiblich, Grossmütter und Enkel, werden vom Handy völlig absorbiert. Ohne den Blick von ihrem Spielzeug zu lösen, überqueren sie verkehrsreiche Strassen, radelnd lesen sie ihre hochaktuellen Nachrichten, Lastwagen, Autos, Busse und Trams sind wohlberaten, sie nicht zu überfahren, denn als Fussgänger haben sie recht auch ohne im Recht zu sein. Sie werden als sogenannt „schwächste Verkehrsteilnehmer“ besonders geschont, obwohl sie im Grunde genommen Verkehrsterroristen sind.
Die Handyerfinder und besonders jene, die aus purem Kapitalismus immer wieder neue Gags entwickeln, die kein Mensch je brauchen wird, müssten in einer riesige Handyhölle voller piepsender Telefönchen enden, die ihnen endlose Informationen liefern, die sie nicht interessieren. Doch bis dann werden es die Menschen verlernt haben, zu sprechen.
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