Das Kollektiv „Das Wandbild muss weg“ blamiert sich mit seiner geschichtlichen Ignoranz. Ein „Anonymes Kollektiv“ – anonym gleich feige – übermalte im Jahr 2020 „drei problematische Darstellungen“ im Wandalphabet der Schule Wylergut.
Das Wandbild wurde 1949 erschaffen. Seit den 2020er Jahren werden die Buchstaben C, I und N – stereotypisch dargestellte Menschen aus Asien, Afrika und Amerika – als rassistisch eingestuft. Die Weltanschauung von 1949 kann nicht mit der heutigen verglichen werden. Warum lassen sich die Kommission für Kunst im öffentlichen Raum, der Denkmalschutz und das Bernische Historische Museum von der Hysterie der selbsternannten Antirassisten beeinflussen? Heute scheinen alle Mittel tauglich, um ja nicht als Rassist zu gelten – obwohl der alltäglich Rassismus keineswegs abgenommen hat. Federführend dabei war die Mohren-Zunft, die voller Panik den seit dem 14.Jahrhundert existierenden Namen der Zunft abänderte. Geschichtsklitterung durch Ignoranz: Die Bezeichnung „Mohr“ hatte vor 700 Jahren eine ganz andere Bedeutung als heute.
Wo sind die Historiker, deren Aufgabe es wäre, solche kopflosen Aktionen mit wissenschaftlichen Argumenten zu relativieren?