12. Februar 2021 Doris Schöni 0Comment

„Wer Ja sagt zum Verhüllungsverbot oder es ablehnt, kann in erster Linie über die Einstellung beim Thema Einwanderung erklärt werden: Wer der Meinung ist, dass Einwander*innen dazu verpflichtet werden sollen, sich der Schweizer Kultur anzupassen, stimmt auch eher der Initiative zu.“

Eine Umfrage zur Abstimmung von 7. März wurde zwischen dem 5. und dem 8. Februar 2021 in den drei Landessprachen auf «blue News» durchgeführt. Insgesamt nahmen Von den 5103 Personen teil. Die Ergebnisse sind zwar nicht repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung, wurden aber mit politischen und soziodemographischen Variablen gewichtet. Die Analysen wurden vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich durchgeführt. 70,3 70,3 Przent Prozent für die Vermummungmsinitiative, 29.3 stehen hinter der Initiative für ein Verhüllungsverbot, die besser bekannt ist unter dem Namen „Burka-Verbot“. 28,9 Prozent sind dagegen, und nur gerade 0,8 Prozent haben zu dieser Frage (noch) keine Meinung.

Übel gelaunte Schweizer Spiessbürger lassen ihren Frust (über pandemiebedingte Einschränkungen) an den Frauen aus. Dieses Verhalten hat Tradition. Zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert erliessen die Räte Kleidervorschriften … für Frauen. Damals ging es aber gerade um das Gegenteil: Die Damen mussten sich unter Strafe dezent kleiden, keine Blösse zeigen, ihre angebliche Frivolität zügeln. Die Egerkinger Männer (vom entsprechenden Komitee) drohen mit Bussen, wenn die muslimischen Frauen zu wenig Haut zeigen. Frage: Würden die mehr oder weniger verschleierten Frauen auf Chefetagen arbeiten, in Verwaltungsräten sitzen und Konzerne leiten, wäre wohl kaum eine solche Initiative entstanden. Es geht also nicht nur um Frauen, sondern um sozial Schwache. Auf denen man ungeahndet herumtrampeln kann.

Ein anderes Thema für den Fall, dass auch verhüllte Touristinnen gebüsst würden. Schweizer, aber auch andere Landesvertreter, reisen nach Indien, Asien, Mexiko, etc. Nehmen sie zum Beispiel in Indien Rücksicht auf die Einheimischen und deren Befindlichkeit? Nein. Mit hängendem nacktem Fleisch tummeln sie sich an den Stränden und glauben, als zahlende Gäste mehr Rechte als die Landesbewohner zu haben. Obwohl in vielen Hotelprospekten ausdrücklich vermerkt ist, dass Nacktbaden die Traditionen des Landes verletzt, kümmern sich viele Touristen keinen Deut darum.

Noch ein anderes Thema: Im Jahr 2019 wurden 770 900 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer gezählt. Wie gut passen sich diese Expats an die Traditionen und Kultur des jeweiligen Landes an? Da die meisten von ihnen auf Chefposten von (multinationalen) Firmen sitzen, beiben sie am liebsten unter sich, vereinen sich in Schweizrklubs, verfügen über Chauffeure, Dienstmädchen und Wächter und haben die Mittel, in teuren Restaurants zu speisen. Für die Bevölkerung haben sie wenig Interesse. Ihr Interesse gllt höchstens der Vergangenheit des Landes und seiner Artefakte.

Zu guter Letzt: In 50 bis 100 Jahren wird das Thema „Burka“ in der Schweiz nur noch ein müdes, amüsiertes Lächeln erzeugen,  In der nächsten und übernächsten Generation werden die muslimischer Frauen den Schleier abgegelgt haben und mit denselben Jeans, Jacken und Schuhen wie die Schweizerinnen durch die Städte und Dörfer flanieren.

Fazit: Ein Scheinproblem wurde konstruiert und 70 Prozent der Bevölkerung halten es für Wirklichkeit.

 

 

 

 

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