23. Oktober 2023 Doris Schöni 0Comment

Es lebe die Kleinmütigkeit. Die Schweizer Bevölkerung gab der konservativen SVP die Macht, über sie zu bestimmen. Ihre Wahl war beherrscht von einer diffusen Verunsicherung, ja, einer Angst vor neuen, unüberblickbaren Situationen. Fakes, komplizierte Internet-Phänomene, digitale Erfindungen, technisches Wissen, Mut, mit dem Internet zu spielen, neue Anwendungen zu installieren, blockieren die Benützer. Diese haben die Erfahrung gemacht, dass sich eine Änderung nicht einfach rückgängig machen lässt.

Die Welt ist völlig technisiert und für den „gewöhnlichen“ Benützer intransparent geworden. Also vermeidet er Situationen, die er unter Umständen nicht mehr beherrscht. Er meistert sie nicht und zerstört bei Wutanfällen diverses Marterial.  Das kostet. Der gewöhnliche Mensch muss anschliessend die Schäden wieder flicken lassen. Aber wieder ereignen sich Wutanfälle, unter denen das Material leidet, unkontrollierte Wutanfälle, Wut, weil man die Maschine nicht beherrscht und ahnungslos ist, wie man sich verhalten müsste. Die Maschine, das heisst, der Laptop beherrscht mich.  Die meisten Bürger fürchten sich tierisch vor einer solchen Situation, sie lassen sich doch nicht von einer Maschine derart behandeln. Also geht sie dieser Maschine, sprich Laptrop, aus dem Weg. Und wem sagt sie es, Sündenböcke braucht sie, jedermann muss diese Rolle übernehmen.

So delegiert man seine Sorgen an die SVP. Die SVP hat einen eindeutigen Sündernbock, das sind die Einwanderer. Lässt man diese nicht ins Land, hat das Land keine Probleme mehr. Das Schreckensgespenst sind die 10 Millionen Einwohner. Die gilt es zu verhindern, man muss „unter sich“ bleiben. Doch wer ist „unter sich“? Gibt es überhaupt noch einen reinrassigen Schweizer? Glücklicherweise vermengen wir uns, eine Inzucht wäre fatal. Und die Secondos werden die Schweizer verdrängen, denn die Schweizer sind zu einem Auslaufmodell mutiert. Sie sind nicht mehr widerstandsfähig, die Work-Life-Balance ist wichtiger als die Arbeitsmoral. In nicht allzu langer Zeit werden die Schweizer anstatt der Portugiesen Putzarbeit leisten, Tamilinnen werden als Ärztinnen arbeiten und freundliche Äthiopierer Pflegedienste verrichten, während Schweizer in der Gatronomie ihre 70 Prozent arbeiten, aber ja nicht mehr. Die Hauptsache ist, Ausländer von der Schweiz fernzuhalten. Die sind alle kriminell und arbeitsscheu, sagt die SVP. Die muss es ja wissen. Dsshalb wählte die Schweiz eine Partei mit rassistischen Tendenzen. Sicherheit braucht das Land. Nicht nur Magrebiner vergewaltigen. Männer vergewaltigen. Müsste die Schweiz also, frei nach SVP, männerfrei werden?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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