19. Juni 2022 Doris Schöni 0Comment

Alain Berset, von Beruf Bundesrat und im Privatleben ein Männeruntreu, ist von allen Anschuldigungen von Amtsmissbrauch von der GPK freigesprochen worden.

Das passt nun einigen spiessigen Journalisten überhaupt nicht. Sie fordern die Haut des Schweizer Vizepräsidenten. In Frankreich würde diese Affäre mit einem müden Lächeln zur Kenntnis genommen. Nicht so in der Schweiz. Etwelche Neider befürchten, der Bundesrat habe seine Privilegien ausgereizt und sich dabei am Bundesgeld bedient, womöglich das sündige Hotelzimmer – ausserhalb der Schweiz – mit der Kreditkarte des Bundesrats bezahlt.

Können Sie sich an die Geschichte von Präsident Hollande erinnern, der des Nachts den Elysée-Palast mit einem Roller verliess, um seine Geliebte zu besuchen? Haben sich die Franzosen je gefragt, ob der Roller dem französischen Staat gehörte und wer den Tank des Gefährts gefüllt hatte?

So kleinlich können nur Schweizer Biedermänner sein. „Point d’argent, point de Suisse“ heisst ein Sprichtwort aus der Zeit der Fremden Dienste im 15. und 16. Jahrhundert. „Wer Geld liebt, wird Geldes nimmer satt“ (Bibel).

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