Im Immobilienleitbild der Gemeinde Muri werden möglichst schnell Problembereiche erkannt und durch ein regelmässiges Reporting die operative und strategische Steuerung der Hochbauinvestitionen unterstützt. Das Leitbild differenziert jedoch nicht zwischen gemeindeeigenen oder privaten Objekten. Es gibt also kein Leitbild für Tankstellenshops, die von einer Benzinfirma betrieben werden. Diese sind daher frei, zu schalten und zu walten nach eigenen Kriterien, also nach einer äusserst kommerziellen Methode.
So wird der Shell-Tankstellen-Shop an der Thunstrasse umgebaut. Der Shop enthielt viele Produkte des täglichen Lebens. Sie deckten die Bedürfnisse eines improvisierten, unerwarteten Besuchs redlich ab. Allerdings befriedigte der Besuch lediglich die nötigen Einkäufe, bot aber kein Einkaufserlebnis, wie es heute gang und gäbe ist – sein sollte. So wird der Shop eben erneuert, das heisst, den heutigen Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst.
Diese Bevölkerung ist jedoch in Sorge über die steigenden Preise, ist sich aber nicht bewusst, dass Erlebnis-Shops von ihr berappt werden. Der „alte“ Laden hätte noch jahrelang genügt, entsprach aber nicht mehr den Vorstellung eines erlebnishungrigen Publikums.
Im „Immobilienleitbild“ der Gemeinde steht der ominöse Satz „Der Immobilienbestand wird fortlaufend an die sich verändernden Bedürfnisse der allgemeinen Wohlfahrt angepasst“ (sic!).