Den Rauchern ergeht es ähnlich wie den Autobesitzern. Mit hinterhältigen Tricks versucht man – man? – seit einiger Zeit uneinsichtige, also missliebige Personen zu erziehen. Unversehens prangten in Bern auf fast allen Strassen Schilder mit einer 30 km-Beschränkung. Auf dass die Velofahrer – pardon Biker – dank ihren potenten Zweirädern Autos von rechts überholen und sich hämisch grinsend direkt vor ihnen positionieren. Und wehe, man kommt ihnen zu nahe. Dann schreien sie hässliche Worte und vollführen noch hässlichere Gesten oder hauen mit der Faust aufs Blech.
Die kostengünstigen Denner-Feuerzeuge veränderten sich über Nacht. Ich brauche zwei Daumen, um ein Feuer zu entfachen. Bei den ersten Exemplaren dieser Art dachte ich, sie hätten einen Konstruktionsfehler. Doch die folgenden Generationen wiesen dieselbe Härte in der Benützung auf. Ich war im Begriff, Denner ein Reklamations-Mail zu schreiben, als mir ein aufgeklärter Mensch zu verstehen gab, die Feuerzeuge seien absichtlich so hart bestückt. Warum? Wegen der Kinder. Ach so, noch eine unnötige Massnahme zum Schutz der Kinderlein. Die Muttis von heute wollen ihren Nachwuchs vor allen allfälligen, negativen Erfahrungen bewahren. Die Mechank der Feuerzeuge wurde verändert: die Zigarettenanzünder brauchen jetzt die starke Daumen von Erwachsenen. Wurde wohl das statistische Amt bemüht, herauszufinden, welche Kraft ein schweizerischer Daumen aufweist? Resultierte daraus ein Männerfrauen-Daumen? Schweizerinnen und erst recht Schweizer verfügen sicherlich über stramme Daumen, die dem Denner-Feuerzeugt eine Flamme entlocken können. Was aber, man gehört nicht zu diesem Mainstream? Dann nimmt man eben die beiden Daumen. Und wenn es windet?
So hört man auf zu rauchen. Oder kauft keine Denner-Feuerzeuge mehr, die das Menschenrecht auf einen schwachen Daumen verletzen … .