22. Februar 2023 Doris Schöni 0Comment

Nach etlichen erfolglosen Telefonanrufen – mein Handy wurde ja durch einen fiesen Swisscom-Trick abgeschaltet, ich konnte also keine Anrufe entgegennehmen – sandte mir die stv. Regionalstellenleiterin des Amtes für Justizvollzug, Bewährungs- und Vollzugsdienste eine „Bewilligung zum Strafvollzug in Form der gemeinnützigen Arbeit anstelle Verbindungsbusse gemäss Art. ….. Zu leistende Stunden: 4 (1 Tag à 4 Stunden). Einsatzbetrieb: Terra Vecchia, Gümligen …“. Ich brach in Lachen aus, besonders auch, da meine Eltern namentlich im Brief der Stellvertreterin erwähnt werden (in meinem Alter, ein Witz). Ich kicherte auch, weil ich anlässlich meiner Tätigkeit als Lokaljournalistin die Stiftung Terra Vecchia besucht und darüber einen Bericht veröffentlicht habe.

Das teilte ich in einem Brief (es gibt keine E-Mail-Adresse dieses Amtes) der stv. Regionalstellenleiterin mit und schickte ihr eine Kopie des Berichtes („der Sie bestimmt interessieren wird“). Im Brief entschuldigte ich mich, eine so schwierige „Kundin“ gewesen zu sein, die ihr soviel Arbeit verursacht habe. Und stellte ihr die Fragen, warum gemeinnützige Arbeit handwerklichen Berufen vorbehalten sei. Und ob von intellektuellen Berufen keine gemeinnützige Arbeit gefordert würde. Ich bat sie sehr höflich um die Beantwortung meiner Fragen. Und lachte mich krumm.

Aber ich ärgere mich auch, immer total ehrlich mit jedermann gewesen zu sein. Um etwas zu bewirken, muss der Mensch ein Schauspieler und Heuchler sein. Trauriges Fazit.

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