Die LoNa schreibt begeistert über die neue Unterhaltungsmeile in Gümligen, das Cinedome. Kinosäle für Blockbuster, eine Bowlingbahn und oben drauf den „Hans im Glück“, ein Restaurant der neuen deutschen Hamburgerkette, in dem man sich duzt und die Burger und Fritten wohl von Hand in sich hineinstopft.
Man hätte sich etwas Hochwertigeres vorstellen können. Kinosäle ohne Imax-Tontechnik und Dolby Atmos Tonsystem, welche Augen und Ohren strapazieren. Ob die angekündigten, kleineren Säle für Nischenfilme in Originalsprache, die ein anspruchvolleres Publikum anziehen, realisiert werden, ist zu hoffen. Einen Drittel der Bowlingbahn hätte man für Schachtische abzweigen müssen. Die Sportbar, in der Fussball-und Eishockeyspiele aus der ganzen Welt gezeigt werden («Hier wird der Sport zelebriert», so Kitag CEO Philippe Täschler, als ob Fussball und Eishockey die einzigen Sportarten auf der Welt wären), sollte hin und wieder in eine Debattierbar mit eingeladenen Referenten umgewandelt werden. Das Platzangebot wäre gross genug gewesen, um einen kleinen Konzertsaal und eine Kunstgalerie – in der Gemeinde eine ausgetrocknete Sparte – unterzubringen. Wie wäre es übrigens, wenn hin und wieder die Asylsuchenden der Gemeinde ihre Nationalspeisen im Restaurant vorstellen würden als Abwechslung zu den täglichen Bouletten vom Glückshans?.
Fazit: Der Rummelplatz auf dem Gümligenfeld, der wohl eher von Bewohnern von ausserhalb der Gemeinde besucht wird, setzt auf anspruchslose Unterhaltung. Im „Leitbild Muri bei Bern“ (2013/2017) wird unter „Freizeit“ vermerkt: „Für Kultur, Freizeit und Sport steht ein qualitativ hochstehendes und vielfältiges Angebot zur Verfügung“. Ist Mainstream qualitativ hochstehend?