Sprachlich kolonialisiert Englisch bald die ganze Welt. Die Fechtsprache ist offiziell Französisch. Nachdem ein russischer Oligarch und nun ein Grieche den Internationalen Fechtverband leitete und leitet. wurde diese Regelung stillschweigend abgeschafft. Der Name eines der wichtigsten Degenturniere wurde englisch. Der Kommunikator von Halbfinal und Final sprach Englisch. Der Präsident dieser Degenveranstaltung beklagt sich über den Internationalen Fechtverband (International Fencing Federation, vorher: Fédération Internationale d’Escrime), der die Kommunikationssprache geändert hat. Es ist ja ein Trend, auch in den Schulen, die französische Sprache als schwierig zu bezeichnen, Englisch wird als einfacher schöngeredet. Dass ein reiches und korrektes Englisch ebenso schwierig ist, scheint…
Andere Menschen schreiben, was jede und jeder selber geschrieben hätte, es aber nicht geschrieben hat. Zum Beispiel Hilary Mantel (1952-2021): „Das frühere Leben scheint irgendwie zu existieren, doch man findet nicht zu ihm zurück“ Diese Aussage wird kommentiert im Interview mit Daniel Schreiber, in: Magazin 11.11.23: „Dieser Satz kennzeichnet einen grundlegenden Aspekt von Trauer. Die Welt, die man kannte, gibt es nicht mehr. Der Weg zu ihr scheint verbaut. Trauern heisst immer, sich eine Realität einzugestehen, die man nicht akzeptieren möchte“. Es gibt Lebensphasen, die einen jubeln lässt angesichts all dieser Freiheiten. Diese Erfahrungen werden jedoch zwangsläufig getrübt, man beobachtet,…
bedeutet: Da ist kein Weg mehr iGruppe von Verschwörernicht. Das Ende ist tot. Verschlossen. Verriegelt selbst. Für das tote Ende gibt keine Steigerung mehr. Auch keinen Halt. Das tote Ende ist ein Definitivum. Eines Tages werde auch ich vor dem toten Ende stehen, also keinen Ausweg mehr sehen. Sie sind zu bewundern, die ewig Positiven, ständigen Schönredner, die Unerschrockenen, die Euphemisten. Für sie gibt es kein totes Ende. Totes Ende ist für sie Resignation oder schlimmer: Nihilismus. Was geschieht mit einem Menschen, der vor dem toten Ende steht? Wird er schnell gläubig oder bekennt er sich zu einer Verschwörergruppe? Oder…
Schon eine Weile warnte ich vor der Zunahme des Antisemitismus. Manch einer fand, ich würde masslos übertreiben. Nun bewahrheitet sich, dass meine Warnung, bzw. Sorge, berechtigt war. Der Antisemitismus ist wieder salonfähig. Während fast 80 Jahren war er als Reaktion auf die Nazizeit verpönt, verpönt, nicht überwunden. Er ist nicht aus der Welt zu schaffen. Er wird von Generation zu Generation gedankenlos übernommen. Vorurteile, Neid, aber vor allem Unwissen hält ihn seit Jahrtausenden am Leben, immer dieselben Argumente werden wiederholt, trotz zahlenmässiger Unerheblichkeit, werden die Juden als Weltverschwörer bezeichnet. Tatsache ist, dass der Antisemitismus gar nie verschwunden war, der Mainstream…
Wenn die grosse Liebe im gegenseitigen Hass mündet. Es liegt in der Natur der Liebe, schwächer zu werden. Aber in Hass umschlagen? Liebe hat -hätte – das Potential sich zu entwickeln. Die gegenseitige Faszination ist irgend einmal aufgebraucht. Zu diesem Zeitpunkt müsste ein anderes Gefühl entstehen. Freundschaft. Komplizenschaft. Gemeinsame Interessen. Eine Aufgabe. Ein Ziel. Ist der Hass auf den anderen nicht einfach Eigenhass? Man hasst sich, derart geliebt zu haben. Zu viel Zeit und Geld investiert zu haben. Viele andere Möglichkeiten vernachlässigt zu haben. Von den glänzenden Seiten des oder der Geliebten geblendet worden zu sein. Äusserlichkeiten überbewertet zu haben….
Altersgelassenheit? Die stellt sich bei mir nicht ein. Mein angstvoller Noch-Hausarzt würde in seinem Demenzwahn wohl behaupten, es sei ein Zeichen von Demenz sich über so vieles aufzuregen. Ruhe in meinem Innern (?) verschafft mir lediglich die Musik von Antonio Vivaldi, sie ist harmonisch und friedlich, sie versöhnt. Warum zum Beispiel rege ich mich schändlich auf über eine Homepage, die Personalpronomen benützt und im Stil einer Pfadizeitung daher kommt. Warum sind Laien nicht fähig, sachliche Mitteilungen zu schreiben? Was treibt sie zur Anbiederung mit einfach denkenden Menschen? Anstatt mich zu distanzieren und zu erklären, für solche Elaborate verscherble ich meinen…
-Kalamität bedeutet „Misswuchs“. Ich brauche diesen Begriff im Zusammenhang mit meinen Computer-Defiziten. Meine Kenntnisse sind dabei derart gering, dass sie eher schaden als nützen. Von Tag zu Tag werden es immer weniger, Ich bin hilflos Situationen ausgelîefert, die in Windeseile über Nacht geändert werden. Für wen und für was? Ist es ein Wettstreit zwischen Konkurrenten um ein Geschäft, das wiederum Milliarden verspricht, die innerhalb von kürzerster Zeit erwirtschaftet werden kann? Wie krank muss ein Mensch sein, um in Wirform einen Ausflug auf dem Wohlensee zu lobpreisen? Homepages sind keine Lustbefriedigungs-Maschinen, welche dem Ego zur Seite stehen. Es ist eine Kalamität,…
Mein Hausarzt – er ist im Begriff, in Pension zu gehen, findet aber keinen Nachfolger – ist ein extremer Angsthase. Er will mir meinen Fahrausweis aberkennen, weil ich nach seiner Meinung zu viele physische Defizite habe (haben soll). Als Diabetikerin könnte ich – das passierte noch nie – eine Unterzuckerung bekommen. Diese wäre einfach durch die Messung des Blutzuckers vor jeder Autofahrt zu kontrollieren. Nun schickt er mich in eine Memory-Klinik, um eine allfällige Demenz abzuklären. Voir nicht allzu langer Zeit habe ich den UPD-Leiter interviewt, der mich davon überzeugt hat, dass Demenz abgewendet oder aufgeschoben werden kann, und zwar…
Es gibt Pechtage. Tage, an welchen alles, wirklich alles schief, läuft. An einem dieser Pechtage stürzte ich in der Art der alten Menschen. Da ich meistens zu faul bin, meine Füsse zu heben, hängte mein Turnschuh an einer Bodenplatte an, so fiel ich erst auf die Knies und dann klatschte ich aufs linke Auge. Blut tropfte auf den öffentlichen Boden, das ich schambedeckt wegwischte. Ich kam vom Arzt und kehrte schnurstraks wieder zurück zum Arzt. Dieser war glücklicherweise besetzt, so bat ich eine der Praxishilfen um ein Pflaster. Sie desinfizierte die Wunde, die nicht sehr tief war, und verklebte sie….
Es ist ein sonderbares Phänomen. Alle Freunde von Lucien werden auch meine. Unter ihnen gibt es welche, die mich dann losgelöst von Lucien besuchen. Oft bleiben sie zum Nachtessen mit Lucien und mir. Ich habe noch keinen der Freunde kennen gelernt, mit dem ich mich nicht verstehen würde. Bei ihnen habe ich nie das Gefühl wie bei vielen anderen Menschen, dass ich sonderbar und verschroben bin. Bei anderen Menschen wird mir oft krass bewusst, dass ich gegen den Mainstream kämpfe und mich völlig von ihnen unterscheide. Dabei fühle ich mich unbehaglich und fehl am Platz. Ich frage mich, ob ich…