8. Februar 2018 Doris Schöni

Es war einmal – die Idee einiger gutmeinenden Personen aus Muri und anderswo, die Lücke im winterlichen gastronomischen Niemandsland zwischen dem Dählhölzli und dem Flughafen zu füllen. Aus diesem Grund wurde das „Lückebüesserli“ gegründet und seit 2011 bewirtschaftete der Verein „Lückebüesserli“ einen Imbissstand auf dem Muribadparkplatz. Am Anfang stellten sich Gäste spärlich ein, doch dann wurde das adhoc-Beizli immer populärer. Der Imbisswagen genügte nicht mehr, deshalb wurde ein Grillhäuschen und ein Zelt zugestellt. 2017 fand das Lückebüesserli zum letzten Mal auf dem Muribadparkplatz statt. Laut Regierungsstatthalteramt befindet sich der Parkplatz im Naturschutzgebiet. Deshalb musste das Lückebüesserli weichen. Der Gemeinderat von…

20. Januar 2018 Doris Schöni

Die „Lückebüesserli“-Institution ist eine Schule der Demokratie. Zur Erinnerung: Das „Lückebüesserli“ füllt während der Monate Dezember bis Februar die gastronomische Leere zwischen dem Dählhölzli und dem Flughafen Belpmoos, und das seit sieben Jahren. Ein adhoc-Beizli mit Imbisswagen, Feuerhäuschen und Zelt stillt die leiblichen Bedürfnisse der Spaziergänger an der Aare zwischen Bern und Belp. Im Feuerhäuschen werden über dem offenen Feuer Würste grilliert, es dient aber auch frierenden Wanderern und einsamen Seelen als Hort des Austausches unter verschiedensten Menschen. Im Imbisswagen dampft eine Suppe, fast jeden Tag eine andere, welche ebenfalls zum Wohlbefinden der Gäste beiträgt. Im Übrigen werden dort auch…

12. Januar 2018 Doris Schöni

Die ganze Schweiz, besonders aber der Kanton Graubünden, entwickelt nach der Nachricht, President Trump erscheine in Davos (ob er wohl weiss, dass Davos in der Schweiz liegt?), eine hektisch-hysterische Betriebsamkeit. Nichts darf dem 45. legal (?) gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten geschehen. Donald Trump hat die Mentalität eines 16-jährigen Pubertierenden und die Manieren eines schlecht erzogenen Hundes. Als Egomane fühlt er sich als Mass aller Dinge und als Narzist bespiegelt er sich unentwegt. In den schiesswütigen USA wäre es also logisch, sollte ein Amokläufer sich an Mr. President vergreifen. Es wäre schade für ihn, gibt es doch selten Landesväter, welche…

3. Januar 2018 Doris Schöni

In künstlerischen Darstellungen mahnt die Sanduhr daran, dass das Leben nur kurz ist und dass der Mensch seine wie der Sand verrinnende Zeit sinnvoll nutzen sollte. Für den Psychiater Carl Gustav Jung (1875-1961) ist sie in der abendländischen Tradition ein archetypisches Symbol für die Vergänglichkeit alles Irdischen.  Die erste (bekannte) Darstellung einer Sanduhr wurde von Ambrogio Lorenzetti 1338 im Rathaus von Siena geschaffen. Als Sinnbild der Vergänglichkeit (Vanitas-Symbol) fand die Sanduhr im 16. Jahrhundert grosse Verbreitung. Bedeutend sind die Totentanz-Holzschnitte von Hans Holbein dem Jüngeren (1497-1543).       Der Sand rinnt lautlos von oben nach unten. Unähnlich gewisser Wand-…

27. Dezember 2017 Doris Schöni

über die Menschen, die aus Afrika, dem Nahen Osten oder dem früheren Jugoslawien stammen und bei uns Zuflucht suchen. Unser Feindbild ist nicht nur der Islamismus, sondern der Islam überhaupt. Dieser sei kriegerisch, beanspruche die Weltherrschaft und unterjoche die Frauen. Und das Christentum? Wie viele Kriege, lange und blutige Kriege, ereigneten sich im Namen Jesu Christi? Mit Gott auf den Lippen bekämpften die christlichen Eidgenossen andersgläubige Völker, raubten sie aus, brandschatzten sie und vergewaltigten ihre Frauen. Vor kaum hundert Jahren kaufte ein Katholik nur beim Katholiken und ein Protestant nur beim Protestanten. Während der Reformation wurden katholische Kunstgegenstände vernichtet und…

20. Dezember 2017 Doris Schöni

Viele Menschen  wünschen  sich weisse Weihnachten? Warum eigentlich? Die schönsten Weihnachtstage finden in den Tropen statt. Wärme, Strand und Sonnenschein. Licht anstatt Dunkelheit. Fröhlichkeit versus Schwere. Weihnachten sollte ein heiteres Fest sein. Ist es hierzulande aber nicht. Bunt anstatt Weiss. Halleluja … im wahrsten Sinn des Wortes!  

8. Dezember 2017 Doris Schöni

Man kann in diesem Land nicht mehr leben. Das Individuum wird erdrückt, blockiert und gelähmt durch Vorschriften, Gesetze, Gebote, Strafen und Bussen. Nischen sind keine mehr vorhanden. Fügt man sich nicht in die Masse der nickenden, obrigkeitsgläubigen, mut- und fantasielosen Menschen ein, wird man an den Rand gedrängt und der Anormalität bezichtigt. Individuelle Freiheit ist zum Schimpfwort geworden. Umwelt- und Naturschutz stehen über dem Menschen. Rauchende werden mit Steinen beworfen, wirkliche Beschmutzer hingegen, weil sie gross und mächtig sind, zu Idolen stilisiert. Der heutige Mensch engagiert sich nur noch, wenn ihm das etwas einbringt. Er trennt pingelig Abfälle, da er…

24. November 2017 Doris Schöni

Pflegen Sie Todesanzeigen in Zeitungen auf Gehalt und Inhalt anzusehen? Die meist verwendete Formulierung lautet:  Nach einem erfüllten, oder nach einem reich erfüllten Leben …  . Was sagt dieser Spruch  aus? Was ist ein reich erfülltes Leben? Haben nicht alle Menschen ein erfülltes Leben oder meinen, es gehabt zu haben? Ein unerfülltes Leben wird als ein gescheitertes Leben angesehen. Was aber bedeutet ein gescheitertes Leben? Wenn Wünsche nicht in Erfüllung gehen? Wenn man versagt hat? Wenn einem das Glück nicht hold war?      In Todesanzeigen kommt das Wort Sterben selten vor. Er oder sie sind gegangen, haben eine andere Dimension…

22. November 2017 Doris Schöni

Haben Sie auch schon Ihren Kopf gegen die Decke Ihres Fahrzeugs geschlagen, wenn Sie an einer Ampel standen und die vordersten Autos die Abfahrt verschlafen haben? Machtlos stehen Sie dann hinter vier Wagen, die alle ganz zögerlich abfahren, so dass die Ampel wieder auf Rot springt, nachdem lediglich zwei Vehikel durchgekommen sind. Warum, warum auch fahren die Schweizer derart reaktionslos und übervorsichtig? Bei Tempo 50 wird auf 40 km reduziert, bei Tempo 30 auf 20 und bei Tempo 20 rücken die Wagen in Fussgängerschritten vor. Ist es die Angst vor den viel zu teuren Bussen, welche sie blockiert? Oder träumen…

19. November 2017 Doris Schöni

… dem Facebook-Publikumsgeschmack. Blogs mit Bildchen und anspruchslosen Textlein, besonders jene, die für irgend eine Schönheits-, Schuhe- oder Kleidermarke (indirekt) werben, sind in. Ganz im Sinn der idiotischen, sogenannten „Influencer“, die sich am Bahnofplatz auf dem Boden räkeln und den kreischenden Teenies ihre Selbstbräunungscreme verraten. Sind Facebook-Texte nur den ganz jungen Menschlein vorbehalten, um sie zum Kauf von Konsumgütern zu animieren? Sind Beiträge mit Themen wie Antisemitismus, Rassismus, Altersfragen, Zivilcourage, Obrigkeitshörigkeit, Rebellion gegen Autoritäten und zunehmende Bildungslosigkeit obsolet (veraltet)? Apropos Bildungslosigkeit: Da wurde doch nach der Darbietung der Pianistin Martha Argerich von Robert Schumanns A-Moll-Klavierkonzert im KKL Luzern gepfiffen. In…