Sommer. Boote auf der Aare. Freigleitende. Zusammengefügte. Mit Einhorn und Pelikan geschmückte. So weit, so gut.
Und Bum-Bum-Bum. Jedes dritte Boot verbreitet Bum-Bum-Bum. Laut hallendes Bum-Bum-Bum. Aggressive Bässe. Das gefällt. Aber gefällt es allen, die damit beschallt werden? Es gibt Menschen der leiseren Töne. Sie würden harmonisch-heitere Musik, Musik, nicht Musikschrott, von Mozart oder Telemann vorziehen. Sie sind in der Minderheit. Deshalb werden sie übertönt. Keiner der Böötler ahnt, dass es eine solche Gattung Mensch gibt. Bum-Bum-Bum. Klassische Musik scheint subversiv geworden zu sein. Die Bum-Bum-Bum-Geniessenden geben den Ton, die Musik, die Selbstverständlichkeit, dazu zu gehören, an. Wohin zu gehören?
Wenn schon die klassischen Musik als elitär verpönt wird – ähnlich gewisser, sogenannter Randsportarten -, so gäbe es ausgezeichneten Jazz ertönen zu lassen, zum Beispiel Dave Brubeck, Miles Davis oder Thelonious Monk. Nie gehört? So bumt-bumt-bumt eben eben weiter, ihr Banausen.