„Rien ne va plus“. Im Augenblick geht wirklich nichts mehr. Dauernder Konflikt mit dem Laptop, nichts gelingt mehr, wenn ich die Lautstärke auf Youtube erhöhen möchte, weiss, nein: wüsste ich zwar wie, aber mein Wissen funktioniert nicht, ich ärgere mich grün und blau über mein Wissen, das effektiv keines ist, und ich wieder meinen Informatik-Guru (das heisst, ausgewachsenen freischaffenden – kostenpflichtigen –  Informartiker) bestellen muss, um dieses Detail zu beheben. Ich bin zu blöd oder zu alt oder beides, um die Google-Anweisungen zu kapieren und stehe wie der Esel am Berg. Ich rege mich weissglühend auf, immer rege ich mich sterblich auf, eines Tages wird mich ein Schlag tödlich ereilen, so sehr und oft ärgere ich mich, vorwiegend über mich selbst.

Dann habe ich meine Putzfrau tödlich beleidigt, weil ich es wagte, zu bemerken, sie komme immer so spät am Abend, sie fühlte sich verletzt, weil sie offenbar nicht erwünscht sei, es gehe bei ihr doch immer um das „véhicule“, immer geht es um das „véhicule“, das ihr nicht zur Verfügung stehe, weil sie es lediglich mietet. Sonderbar, bei meiner Schwester klappt das mit dem „véhicule“  besser, sie, meine Schwester, ist eben erprobt (als Expat ) im Erteilen von Befehlen, ich lasse mir auf der Nase herumtanzen und beklage mich dann lautstark über meine diesbezügliche Schwäche.  Und wenn ich mich dann einmal meine Rechte einfordere, ist man beleidigt. So renne ich durchs Haus und rufe „ich bin immer der Trottel“, was ja stimmt. Ich bin mit allem einverstanden, was von mir erbeten wird, und dann ärgere ich mich sträflich darüber. Ja, nimmt nur das Auto.Ja, nimm nur die Zeitung. Ja, nimm nur das Brot. Ja, nimm nur was du brauchst … . Und die kleinen Beulen und der Farbabrieb, das sind eben Kollateralschäden. Ich schweige sie aus, weil ich mich grosszügig wähne. Und das stimmt wohl nicht, sonst würde ich mich nicht derart aufregen.

Der Konflikt ist in mir selbst. Ich bin nicht, was ich glaube zu sein, alles ist nur Tünche.