4. August 2021 Doris Schöni 0Comment

Für Umwelt: Ja.

Für Schutz der Umwelt: Ja.

Für Klimaschutz: Ja.

Für Nachhaltigkeit: Ja.

Gegen Food Waste: Ja.

Würde man eine dieser Fragen verneinen, die Folgen wären nicht absehbar. Alle politischen Parteien der Schweiz befürworten diese Fragen, wenn auch die eine oder andere mit knirschenden Zähnen.

Alles begann, so scheint mir, mit dem Trennen des Abfalls. Die meisten Schweizer Hausfrauen schafften ein grünes Körbchen an, um Gemüse- und Obstabfälle separat zu entsorgen. Dann wurden Flaschen, getrennt nach ihren Farben, gesammelt, Papier und ähnliches musste mühsam gebündelt auf die Strasse gestellt werden, Petflaschen wurden mit einem fürchterlichen Lärmton gequetscht und ins Einkaufcenter zurückgebracht, Büchsen und Dosen mussten mittels eines komplizierten Apparats zerkleinert und in einen speziellen Container geworfen werden  Essensabfälle kamen wieder in  die während Jahrzehnten verpönten Schweineabfallbecken und die Menschen kauften Bio, nichts als Bio. Später schmälerte die Fahrrad-Euphorie den Benzinverbrauch, wobei sich jung und alt und sehr alt aufs E-Bike schwang und unzählige Unfälle verursachten. Im Verkehr kamen den Radelnden etliche Behördenvorschriften entgegen, da sich auch die Politik für die Radfahrer einsetzte. Zudem umspülte die veganische Welle die Schweizergrenze, dabei wurde aus der Not eine Tugend gemacht: Eine neue Nische war entdeckt worden, eine mit schweizgefälligem Profit, da vegane Bratwürste und Cervelats auf dem Markt sehr begehrt waren. Plötzlich fielen auch die Polterabende in New York oder Amsterdam einerseits dem Covid-19 und andererseits dem Umweltschutz zum Opfer und jedermann entdeckte die Natur neu.

Die jungen Umweltschützer veranstalteten politisch fast korrekte Demonstrationen und und übernachteten in Zelten auf wichtigen Plätzen der Hauptstadt; sie genossen ihre Macht und hatten ihren Spass. Sie johlten gegen die Lethargie der Regierenden, welche die Umweltschutzmassnahmen zu zögerlich umsetzten. Die wirkliche Macht übte dann traditionsgemäss die Polizei aus, welche die Jugend vertrieb.

Und Sie? Und ich? Wenn man wüsste, wie egal mir Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Food Waste sind, mein Motto heisst: „Nach mir die Sintflut“, ich habe kein Bedauern und keine Empathie für die nachkommenden Generationen, das ist arg, aber entspricht der Wahrheit. Braucht es nicht Mut, in der derzeitigen Umwelt-Hysterie aus der Reihe zu tanzen und ehrlich zu sein? Schliesslich ertrage ich die Nachteile, kinderlos zu sein. Zwar bin ich Atheistin. Aber ich glaube an die Kraft der Natur und des Lebens. Wieviele der Umweltverteidiger sind  eigentlich Heuchler?

 

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